Mit großer Freude möchten wir euch Oliver Herrmann vorstellen, der ab dem 1. Oktober in einer festen Anstellung bei der Rugbyunion tätig sein wird. Doch wer ist dieser junge Mann, der bereits ein wichtiger Teil unseres Vereins ist?
Oliver, auch liebevoll „Oli“ genannt, begann seine sportliche Reise in der Leichtathletik. Schon früh war er an der Lausitzer Sportschule in Cottbus mit dem Leistungssport vertraut. Nach seinem Abgang von der Sportschule und seinem Abitur kam er zu uns, der Rugbyunion, für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Mit 17 Jahren begann er als Trainer im Kinder- und Jugendsport, zunächst als Lauftrainer aufgrund seiner Erfahrung in der Leichtathletik.
„Ich erinnere mich lebhaft an meine Zeit während des Freiwilligen Sozialen Jahres. Ich wurde von allen herzlich aufgenommen und fühlte mich sofort als Teil des Vereins, obwohl ich damals noch nicht über das umfassende Rugbywissen verfügte. Dennoch haben wir uns hervorragend ergänzt. Besonders erinnere ich mich an Ralph Schomacker, der sich damals sehr fürsorglich um mich gekümmert hat – dafür bin ich ihm zutiefst dankbar. In dieser Zeit betreute ich hauptsächlich die U14-Trainingsgruppe, in der auch viele der heutigen erwachsenen Spieler wie Angelo, Theo, Simon, Jonas und Marvin dabei waren. Ich hatte das Glück, von diesen Jungs unterstützt und akzeptiert zu werden, was die Erfahrung umso erinnerungswürdiger macht. Manchmal, wenn ich in Erinnerungen schwelge, denke ich mit großer Freude an diese Zeit zurück.“
Die Entwicklung zum Rugbytrainer
Im Laufe der Zeit betreute Oliver immer mehr Kinder im Verein, und seine Betreuung wurde zunehmend rugbyspezifischer. Seine unstillbare Wissbegierde und sein Ehrgeiz halfen ihm dabei, das Spiel von Grund auf zu verstehen, um den Kindern noch mehr vermitteln zu können. Nach seiner Ausbildung zum Erzieher mit Schwerpunkt Sport, Bewegung und Ernährung an der Europäischen Sportakademie in Lindow, betreute er weiterhin Kinder im Verein, wobei seine Arbeit immer mehr auf die Entwicklung junger Rugbyspieler ausgerichtet wurde.
Vom dualen Studium bis zur Nachwuchsverantwortung
Oliver entschied sich dann für ein duales Studium im Bereich Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Leistungs- und Wettkampfsport. Von 2020 bis 2023 war er bereits als dualer Student tätig und verantwortlich für die Nachwuchsentwicklung bei der Rugbyunion. Besonders hervorzuheben ist seine erfolgreiche Arbeit bei der Gewinnung neuer Kinder durch Projekte in Schulen und Kindergärten.
Die Zukunft der Nachwuchsförderung
Oliver blickt nun gespannt auf das Ergebnis seiner Bachelorarbeit, in der er ein umfassendes Konzept zur Mitgliedergewinnung und -bindung bei der Rugbyunion entwickelt hat. Dieses Konzept wird in den kommenden Jahren umgesetzt, um unseren Verein weiterzuentwickeln.
Wo der 25-jährige seine Stärken sieht und wie seine Gedankengänge für die Zukunft sind beschreibt er wie folgt:
„Meine Kompetenzen liegen vor allem in der sorgfältigen Planung, der effektiven Umsetzung und der gründlichen Auswertung von Trainingsprogrammen – die grundlegenden Fähigkeiten, die jeder Trainer beherrschen sollte, um die Entwicklung junger Athleten voranzutreiben. Es erfüllt mich mit Leidenschaft, mich intensiv mit Herausforderungen auseinanderzusetzen und Lösungen zu erarbeiten, die im Training praktisch umgesetzt werden können. Dadurch ermöglichen wir den Kindern, ihre individuellen Fortschritte in Turnieren selbst wahrzunehmen.
In Bezug auf die Zukunft betone ich Folgendes: „Am Ende ist es von entscheidender Bedeutung, stets bescheiden zu bleiben. Es wird Zeiten geben, in denen alles glatt läuft, doch darauf sollten wir uns nicht ausruhen. Es wird auch Phasen geben, in denen es scheint, als stünden alle Zeichen gegen uns. In solchen Momenten ist es entscheidend, einen kühlen Kopf zu bewahren und konstruktive Lösungen für die auftretenden Probleme zu finden. Denn es gibt immer einen Weg vorwärts.“
Unsere Zielsetzung ist es, unsere jungen Sportlerinnen und Sportler in einer breiten Palette sportlicher Aktivitäten auszubilden, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen, ohne uns zu stark auf spezifisches Rugbytraining zu fokussieren, da dies im langfristigen Leistungsaufbau nicht zielführend ist. Darüber hinaus steht der Spaß der Kinder am Training im Vordergrund – das ist unser oberstes Anliegen. Wenn die Kinder Freude an der Teilnahme haben, sind auch die Eltern zufrieden, und alle Beteiligten können positive Erfahrungen sammeln. Wir sind bestrebt, die Persönlichkeitsentwicklung unserer jungen Talente zu fördern und starke Charaktere zu formen.“
„Zum Schluss möchte ich mich von Herzen bei all unseren ehrenamtlichen Trainern bedanken, die Woche für Woche ihre Zeit opfern, um in die Entwicklung unserer Kinder zu investieren und sicherzustellen, dass sie mit strahlenden Gesichtern das Spielfeld verlassen. Ein riesiges Dankeschön gebührt jedem einzelnen Trainer, der seine Wochenenden für die Teilnahme an Turnieren mit den Kindern freihält. Ohne diese herausragenden und engagierten Trainer wären die Projekte in Schulen und Kindergärten nicht von Erfolg gekrönt. Als Verein können wir uns glücklich schätzen, solche großartigen Trainer in unseren Reihen zu haben.“
Die Zukunft der Nachwuchsförderung bei der Rugbyunion sieht vielversprechend aus, und wir sind gespannt auf die kommenden Jahre unter Oli‘s engagierter Leitung.