Die Rugbyunion Hohen Neuendorf hat das zweite Spiel der Rückserie gegen die Grizzlies Berlin II mit 75:19 gewonnen. Damit haben die Brandenburger ihren Verfolger Siemensstadt auf Abstand gehalten, den zweiten Tabellenplatz gefestigt und segeln weiter auf Kurs für das Halbfinale der Regionalliga.

Die Union war entschlossen, die knappe Niederlage der Vorwoche wiedergutzumachen. Da die Grizzlies jedoch keine spielfähige Mannschaft antreten ließen, siegten die Hohen Neuendorfer bereits auf dem Papier, das SPiel hatte eher Freundschaftsspielcharakter. Wegen der geringen Spielerzahl auf Seiten der Berliner entschied man sich, nur fünf statt acht Stürmer pro Mannschaft aufzubieten. Die Lücken in der Verteidigung waren dementsprechend groß, so dass die Spieler der RU oft jubelten. „Das Spiel war recht einseitig, doch an unseren Gassen müssen wir noch arbeiten.“ fasste Abteilungsleiter Rugby, Andreas Vogel, zusammen.

In der ersten Hälfte gelang es den Berlinern noch, Anschluß zu halten. Dabei nutzten sie die großen Lücken der RU mit guten Einzelleistungen aus. Die Rugbyunion antwortete mit insgesamt fünf Versuchen von Hannes Bartelt, Alexander Mache, Tim Förster und zweimal Fabian Wendt. Carlo Schomacker und Wendt erhöhten, die Teams gingen mit 14:29 in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber dann hoffnungslos unterlegen. Martin Koch, Michael Galster, Carlo Schomacker und zweimal Wendt tauchten ins Malfeld der Grizzlies ein. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch tat sich Tom Koenig hervor. Er trat in der vergangenen Woche nicht gegen den BRC III an, sondern mit den Cheerleadern bei der Regionalmeisterschaft auf. Die darauf folgenden Sticheleien verfehlten ihre Wirkung nicht, Koenig zeigte eine gute Leistung und legte drei Versuche. Am Ende stand ein 19:75. Das klare Ergebnis ermöglichte es Trainer Steffen Schwarz, die gesamte Bank einzusetzen. Wieder einmal standen mit Thomas und Jonas Hinz Vater und Sohn auf dem Platz, Nachwuchsspieler Erik Peschel gab sein Debüt.

Stürmer Rico Schomacker zog ein unverblümtes Fazit „Das Spiel war spaßig, aber jetzt nicht ultragutes Rugby. Dafür hat mir Erik[Peschel, Anm.d.R.] gefallen.“ Der Trainer blickt bereits nach vorn. Er möchte, dass die Mannschaft ihr Spiel ohne Ball verbessert. Die Integration junger Spieler ist für ihn immer noch wichtiger als die Platzierung in der Tabelle.